Böhm-Chronik




Auszüge aus der evangelischen Kirchen-Chronik zu Waldenburg,
herausgegeben von dem Pastor prim. Schulze, 1888:



Auszüge, besonders namensbezogene Auszüge, aus der "Chronik der evangelischen Kirche zu Waldenburg":


Im Jahre 1764 erschien unter dem 13. September eine Königliche Kabinetsordre, durch welche den nach Friedrichs des Großen Besitznahme von Schlesien erbauten Bethäusern der Name Kirche beigelegt wurde.

Am Sonntage Judica, den 26. März
1792 feierte die Gemeinde das 50jährige Jubelfest der Kirche und der unter Friedrich dem Großen im Jahre 1742 erhaltenen Religionsfreiheit durch Festzug und Festgottesdienst.

1799: Am Schlusse des Jahrhunderts zählte die Kirchengemeinde Waldenburg 5458 Seelen, davon gehörten nach Waldenburg 1840, Ober-Waldenburg 338, Weißstein 670, Bärengrund 90, Neuhaus mit Dittersbach und Heinrichgrund 708, Ober-Hermsdorf 130, Nieder-Hermsdorf 385, Althain 187 und Altwasser 1050 Seelen. Ein kleiner Theil davon gehörte zur katholischen Kirche, in Altwasser etwa die Hälfte.

1817: Am 27. September erschien der Aufruf Sr. Majestät des Königs in Betreff der Vereinigung der beiden protestantischen Confessionen. In demselben heißt es: "Meine in Gott ruhenden erlauchten Vorfahren haben in frommen Ernste es sich angelegen sein lassen, die beiden getrennten protestantischen Kirchen, die reformirte und lutherische zu Einer evangelisch-christlichen Kirche in Ihrem Lande zu vereinigen ..."

1834: Frau Krämer Böhm zu Altwasser vermachte der Kirche ein Legat von 100 Thlr. mit der Bedingung, daß von den Zinsen alljährlich am Gründonnerstage oder Charfreitage zwei neue Altarkerzen angezündet würden.

1860: Am 22. März fand in der Kirche unter Leitung des Pastor prim. Heimann nach der von den beiden Pastoren in Gemeinschaft mit dem Kirchencollegium aufgestellten Wahlliste die Wahl von sechs Gemeindekirchenräthen statt, zu denen die bisherigen vier Mitglieder des Kirchencollegiums nebst den beiden Geistlichen hinzutraten, sodaß der neue Gemeindekirchenrath aus folgenden Personen bestand:

1. Pastor prim. Heimann
2. Pastor sec. Ansorge
3. Kreisgerichtsrath Lindner
4. Kaufmann Ehlert
5. Maschinenmeister Holtzhausen
6. Schuhmachermeister Rudolph
(das bisherige Kirchencollegium)
7. Kaufmann Wilhelm Schubert
8. Steiger Krügel aus Ober-Waldenburg
9. Knappschaftsältester Peter aus Dittersbach
10. Bauerngutsbesitzer
Böhm aus Nieder-Hermsdorf
11. Bauerngutsbesitzer Fröhlich aus Weißstein
12. Wirtschafts-Inspector Scholz aus Altwasser


1868: Als neugewählte Mitglieder traten in den Gemeindekirchenrath ein:

1. der Berggeschworene Schmidt aus Waldenburg
2. der Stellenbesitzer Heinrich Püschel aus Dittersbach
3. der Stellenbesitzer und Gerichtsscholze
Böhm aus Hermsdorf
4. der Hausbesitzer und Gerichtsscholze Stein aus Weißstein

1871:[Witwe des] Gutsbesitzers Johann Gottlieb Böhm (Anmerkung: mein Ur-urgrossvater *1810, +1864; Ehefrau: Eleonore Maria Rosina Grundmann) zu Hermsdorf vermachte der Kirche 100 Thlr.

Mit dem 1. December 1878 constituirte sich die Parochie Weißstein. Die den kirchlichen Gemeindeorganen zu Waldenburg angehörenden Mitgliedern aus Weißstein hatten schon seit einiger Zeit ihren Austritt aus den Körperschaften zu Waldenburg erklärt und es war ein Gemeindekirchenrath und eine Gemeindevertretung gebildet worden, die ihre Funktion mit Beginn des Jahres 1879 antraten...Der neu gewählte Geistliche, Pastor Dietrich-Thebesius trat jedoch erst mit Mitte März des Jahres 1880 sein Amt an...Die Größe der Parochie Waldenburg betrug auch nach dem Ausscheiden von Weißstein noch ca. 17500 Seelen.


Um 1885:




Quelle: Aus privater Sammlung und aus "Waldenburger Heimatbote"


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