Böhm-Chronik



Sudentendeutsche Familiennamen aus vorhussitischer Zeit

zur Namensforschung Böhm


Das Buch SUDETENDEUTSCHE FAMILIENNAMEN AUS VORHUSSITISCHER ZEIT von Ernst Schwab, herausgegeben 1957 vom Boehlau Verlag Köln Graz, hat für den Namen Böhm die folgende Eintragung:

Böhm war in den deutschen Städten und Dörfern schon überall verbreitet, z.T. bereits als Familienname aufzufassen,

etwa 1385 "Henzlinus ds. Pehm" Urkundenbuch der Stadt Budweis, I. Bd., 1. Hälfte (1251 - 1391). Hrsg. von Koepl, 1901 ff. (Städte- und Urkundenbücher aus Böhmen, Bd. IV 208.)

Eine Herkunftsbezeichnung nach Deutschböhmen kam im Lande selbst nicht in Frage, sie spielt ausserhalb Böhmens eine Rolle. Z.T. verbinden sich in Städten mit grosser deutscher Mehrheit damit tschechische Rufnamen, sodass auf tschechische Volkszugehörigkeit zu schliessen ist, z.B. in

Deutsch-Brod 1379 "Wanisko Bohemus", 1381

"Woczlab Pem" Deutsch-Broder Stadtbuch 7', 14';

in Brünn um 1350 "Bartuschus Boemus", "Bolko Boemus", "Branek Wohemus" u.a.

B. Mendl, Knihy poctu doby predhusitske I. Brünn 1935 (= Losungsbücher der Stadt Brünn 1343 - 1365.) 393, 237, 7;

in Lusdorf 1381 "der Beme".

Das Friedländer Urbar von 1381. Hrsg. von Hallwich, 386.




Informationen wurden freundlicherweise von Elfriede Grillmair bereitgestellt.


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