Böhm-Chronik
Die Bolkonen (Fürstenhaus der Piasten)
mit Stammtafel der Herzöge von Schweidnitz, Jauer und Münsterberg
Anmerkungen:
Es ist bisher das einzige Vollwappen, also nicht nur der Schild, was ich finden konnte.
Gefallen hat es mir besonders, da es deutlich die Piastenkreuze hervorhebt. Der Halbmond mit dem in der Mitte aufgesetzten Kreuz ist sicherlich ein Mitbringsel der Kreuzritter aus dem Morgenlande. Nachdem sich die Kreuzzüge nach Jerusalem als Niederlage herausstellten, konzentrierten sich die Ritterorden mit Hilfe des Papstes auf das östliche Mitteleuropa.
Es war weniger exotisch und eine Christianisierung/Besiedelung versprach mehr Erfolg.
Einige Forscher, besonders im Dritten Reich, neigten dazu, die zwei stilisierten Kreuze
(Kleeblätter) als Bestandteil einer normannischen Hausmarke (Runen) zu bezeichnen. In manchen Wappen fehlen sie ganz. Mögen sich
die Gelehrten streiten, ich schliesse mich jedoch der Meinung an: stilisierte Kreuze.
Da in meinem frühen Forschungszeitraum die Piasten als Landesherren herrschten, finde ich
das Wappen besonders gut geeignet.
Die Stammtafel wurde freundlicherweise von Dr. Werner Rudolf zur Verfügung gestellt.
Das Bolkonenland seit 1326
Herzogtümer Schweidnitz, Jauer und Münsterberg
Schweidnitz (Swidnica) wurde bald nach 1241 als deutschrechtliche Stadt gegründet. Von 1290 bis 1392 war die Stadt Sitz eines eigenen piastischen Fürstentums unter den Bolkonen. Ihr rascher wirtschaftlicher Aufschwung setzte sich fort, als Stadt und Fürstentum nach dem Tod der Herzoginwitwe Agnes 1392 an die Krone Böhmens kamen. Um 1550 hatte Schweidnitz mit fast 5000 Einwohnern annähernd die Größe von Breslau.
Quellen:
Ludwig Häufler, 1930: "Forschungen zur Geschichte des Waldenburger Berglandes unter besonderer Berücksichtigung der Grundherrschaft Waldenburg-Neuhaus"
Emil Tschersich und Bruno Paschky, 1936: "Wie wurde das Waldenburger Bergland deutsch?"
Schweidnitzer Sammlung
aus Schlesisches Museum zu Görlitz
GENEALOGY EU