Böhm-Chronik
Zur Forschung von Verwandtschaften in Landbüchern
In Zusammenarbeit mit Dr. Werner Rudolf (Heimatforschung Schwarzwaldau)
und Harald von Niebelschütz-Gleinitz
In der Zeit bevor es Kirchenbücher gab, also vor 1600, ermöglichen Einträge in Landbücher manchmal auf eine verwandtschaftliche Verbindung der Käufer, Verkäufer oder deren Zeugen hinzudeuten. Die Zeit der Beurkundung in Landbüchern von Besitzwechsel, Lehen, Pfandverpflichtungen usw. began in Schlesien in der Mitte des 14.Jahrhunderts mit der Übernahme des deutschen Lehensrecht durch die Schlesischen Piasten.
Jede Ergänzung, Kritik oder Berichtigung, jedwedes Material zu meinen Unterlagen ist mir sehr willkommen. Schließlich handelt es hier sich um eine Arbeitsunterlage, die keinen Anspruch auf Richtigkeit erhebt.
Zu einigen Anhaltspunkten zur Forschung von verwandtschaftlichen Verbindungen in Landbüchern und in anderen Dokumenten, siehe dazu:
Einträge in Landbücher (Familiennamen in spätmittelalterlichen Landbüchern)
Harald von Niebelschütz-Gleinitz schreibt zum Thema 'Nachnamen':
In der Zeit vor dem XV. Jahrhundert war es noch nicht üblich, einen Nachnamen zu führen, der sodann auf die Ehefrau und die Kinder beiderlei Geschlechts übertragen wurde, man führte lediglich den (Vor-)Namen, auf den man zumeist nach einem Heiligen getauft war. Angesichts der begrenzten Zahl von Heiligen gab es sehr bald viele Träger des gleichen Vornamens. Zwecks besserer Unterscheidung wurden daher oft Beinamen bzw. Spitznamen angefügt, vor allem aber der Ortsname des Besitzes, was wiederum dazu geführt hat, dass Vollbrüder, die jeweils auf verschiedenen Gütern saßen, entsprechend unterschiedliche „Nachnamen“ führten. So handelt es sich z.B. bei den Herren von Lazan um Angehörige derer von Seidlitz, bei den Herren von Liebenau um die von Niebelschütz, etc.
Erst später nannten sich zunächst die am Hofe der Herzöge und Könige beschäftigten, am Besitz des Vaters aber nicht erbberechtigten Söhne nach dem väterlichen Besitz.
Arbeitsunterlagen
DIE BEHEIM und anverwandte Familien um 1400
Wappenbild
DIE BEHEIM und anverwandte Familien um 1400
Erweiterte Wappensammlung
Verwandtschaftliche Beziehungen zwischen verschiedenen Adelsgeschlechtern in Schwarzwaldau im 14.Jh.
Verzeichnis der Ortschaften von Erwähnungen des ursprünglich böhmischen und später auch schlesischen Geschlechts der Ritter von Rodov, Beheim / Behem
im 14. und 15. Jahrhundert
Tamme von Laasan
Heimatforscher Tschersich stellt nicht die Frage ob, sondern wie Thamme (Thomas) v.Seidlicz, v.Lazan genannt, mit Sigismund v.Swarczenwalde verwandt sei.
Dr. Jurek im Hinblick auf Bd. III der Landbücher:
Auszüge Landbücher Domanze
Gebrüder von Rohnau
Sigismund hat um 1401 so ziemlich alles verkauft. Ich nehme an, daß in diesm Jahr die Behem aus welchen Gründen auch immer Schwarzwaldau verlassen (Jutta v. Redern versetzt ihre Gerade; ist 1401 das Todesjahr von Sigismund ?...)
Schwarzwaldau und das Geschlecht von Rohnau um 1360 / 1400
zu Seidlitz / Behem
Angaben aus dem Berichten von Dr. Radler zu Domanze, Bögendorf und Laasan
Heinke (Heynke) von Seydlitz
Durch ihn ergibt sich eine Verbindung zwischen den Familien von Seydlitz mit
den Familien von Rohnau, von Landscron und von Czirne.
Heynke von Seydlitz
Heynke von Seydlitz
Sigmund war mit Katherina von Rohnau (wahrscheinlich) zu L o b i c h a u verheiratet.
Nach dem Aufsatz von Dr. Radler zu Würben erhärtet sich diese Auffassung. Da auch Heynke von Seydlitz mit einer recht wichtigen Dame aus dem Hause von Rohnau verheiratet war, erhärtet das die Annahme verwandschaftlicher Verbindungen zwischen Seydlitz und Behem.
Auch hier als Anlage die neueste Übersicht zu ROHNAU.
Frage: Aus welchem Grunde hat Katherina von Rohnau (Ehefrau von Sigismund ?) 1393 ihre Gerade auf Lobichau ihren Brüdern Hans und Tamme gegeben (LB F /1293 / 22 XI 1393)? Sigismund erscheint noch mehrmals bis 1401 in den Landbüchern. Siehe: Tamme von Laasan.
Auszüge Dr. Radler
Zu Heinke von Seydlitz
und zu evtl. verwandtschaftlichen Zusammenhängen Behem und Czirne
Verwandtschaftliche Verbindungen
Hannos Behem von Seidlicz
802.: 31 I 1390
Heinrich und Cuncze von Seidlicz etwenne Hanses Schonfogils sone, von iren und irer ummundischen [!] brudere wegen, haben vorkouft Petirn Molsteyn und Hanse Mekewicz burgern zur Sweidnicz umb XX mark -- czwu mark geldes etc. yn und uf alles, das sie haben yn dem vorwerke zu Golschicz districtus Sweid(nicz) --. Anna mater eorum ut dothalicium suum resignavit --. Datum Sweid(nicz) anno etc. XC feria secunda ante Purificacionem Beate Virginis, presentibus Heinrico de Czirnen milite, Junge Heinrich filio eius, Hannos Behem von Seidlicz et .. prothonotario [Df.113].
von Redern und Hannus Behem u.a. in der Schlacht von Tannenberg 1410
Tristram von Redern, in Gefangenschaft am 15.Juli 1410
Hannus von Redern
Franczke von Redern
Peczsche von Redern
Cuncze Adelsbach
Heynczen von Ronaw ... und deren Freunde und Gesellen; Schuldbrief über 420 Mark des Hochmeisters Heinrich von Plauen, 5.Feb.1411
Ulrich Schoff, in Gefangenschaft am 25.Juli 1410
Czettritz u.a.
Die fremde Ritterschaft in Schlesien bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts
Czech = Böhme, Bohemus, Beheim, Behem, Behme

Auszugsweise Übersetzung:
3.Absatz: Henryk Czech [Heinrich der Böhme]
Heinrich der Böhme trat in den 1282 - 1316 Jahren, neben der Schweidnitzer Herzoge in Erscheinung. Er war der Vizemarschall des Bolko I. Besaß Güter in Hermannsdorf unweit von Jauer und Schreibersdorf (Pisarzowice) bei Lauban, und in der Gegend von Landeshut (Kamienna Gora).
Seine Verwandten waren möglicherweise, die ebenfalls in Schweidnitzer Gegend in Erscheinung tretenden, Jan Czech [Hans der Böhme] (1292) und Konrad Czech [Konrad der Böhme] (1307 - 1309).
In der Ausarbeitung zu der betreffenden Urkunde in der Heinrich Böhme 25 Hufen in Hermannsdorf (Krs. Jauer) verkauft, steht: "Ab der Mitte des 13. Jahrd. ... trat an den Herrscherhöfen der Marschall an die Stelle des Stallmeisters. Dann avancierte er zum Vorsteher der fürstlichen Hofhaltung, womit er einen hohen Rang inne hatte."
6.Absatz: Witek Czech [Witigo Beheim]
Die hervorragendste Gestalt, war Witigo Beheim (Witek Czech) von Rodov [bei Jeromer in Böhmen], der in den Dokumenten der Münsterberger (Ziebice) und Schweidnitzer Herzoge (1329 - 1366) außergewöhnlich oft, als Zeuge fungierte. Er erwarb Krelkau (Krzelkow)
und Bernsdorf (Biernacice) in der Nähe von Münsterberg wie auch darüber hinaus zahlreiche Zinsen.
Seine Kinder waren Hans (Jan) (der im Jahr 1374 das Testament seines Vaters ausfüllte), Sigismund (Zygmunt) der sich von Schwarzwaldau schrieb, Elisabeth (Elzbieta) die Ehefrau des Günter von Adelungsbach (Struga) und Jutta, die Ehefrau des Hans (Jan) von Budow.
Zu von Adelungsbach und von Budow
auf Seite 108:
Elisabeth Behem von Rodov (Elzbieta Czeszka z Rodov) oo Gunter von Adelungsbach (Struga), Wappen Adelsbach
Jutta Behem von Rodov (Jutta Czeszka z Rodov) oo Hans (Jan) von Budow.
Wappen Bedaw
Genannt werden ferner u.a.: Bawor Czech (Beheim) (1), Heinrich Beheim (Henryk Czech) (8), Seite 142.
Tomasz Jurek: Obce rycerstwo na Slasku do polowy XIV wicku (Die fremde Ritterschaft in Schlesien bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts). Poznan: Wydawnicwo Poznanskiego Towarzystwa Przyjaciol Nauk, 1996, 452 S.
"Excerpta aus der Lehnsregistratur der Fürstenthümer Swidnicz und Jawer", herausgegeben von Harald von Niebelschütz - Gleinitz:
Nr. 5268 :
Cunze von Nebilschitz hat alles, was er unter den Könige hat, seiner Hausfr. Eneden [Eneda] zu Leibgedinge verschrieben und aufgelassen. Tutor : Hr. Heinze v. Redern, Heinze Behem,
ihr Vater, Hannß von Liebental. Dat. Sweidnicz am Tage Agneten (also 21.01.) ao. 1411.
Test. : Pushold, Peter v. Spilner, Peter Probsthayn, Colmas.
Wappen Niebelschitz
Die Tochter von Heincze Behem und Jutta von Redern heißt ENEDA.
Der Name tritt oft auf - siehe z. B. Landbücher:
Eneda ist eine Schwester von Tamme von Lazan.
Eneda ist eine Schwester von Gunter und Hartmann von Redern ... Zufälle ?
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Nr. 371:
Frowe Agnes, Ulrich Behems eliche Husfrawe, hat demselben Ulriche alle ir Gut zu Raben mit aller Zugehör aufgelassen. Geben Swidnicz fer.4ta vor Johannes des Täufers
Tag Ao. 1370 (19.06.1370). Test. : Hr. Nicol Bolcze, Hr. Reintsche Schaf, Hr. Gunzel von
Lazan, Hr. Nickel vom Czyssberge, Nickel Reibnicz, Heinrich Wiltberg, Peter Czedlicz.
KvP 4/3/06
- Agnes Behme, erwähnt 1481 in Breslau, verh. mit Kaspar v.Popplau auf
Nimkau, Kr Breslau [Kr. Neumarkt ?], + 1499?
"Zeitschrift für Geschichte Schlesien", Band 6, Seite 43:
21.Jan.1362 Hainau
H.L.[Herzog Ludwig] bestätigt den Verkauf von 13 1/2 Mrk. jährl. Zins in Hermansdorf (Hermsdorf, Kreis Hainau-Goldberg) durch den Ritter Peter Hoke an Bogusch BEMEN
für 112 1/2 Mrk.
P.A.L.u.E.f.98 [397]
Auszüge aus dem Liegnitzer Urkundenbuch:
"No. 453. 1411. Sept. 28
Die Gebrüder Nickel und Peter, genannt BEHEME, Erbherren zu WOYCZEGISDORF [Woitsdorf Kreis Goldberg-Haynau], bekennen, dass ihr Untersasse, Niclos NAYL, für 5 Mark Gr. Böhm. Münze und Pol. Zahl, dem Francz BROSTEL, Pfarrer zu Woyczegisdorf eine halbe Mark Zins auf seinen acht Ruten verkauft hat. - Montag vor Michaelis.
O.d.St.L.No. 234. An Pergamentstreifen ein kleines Siegel in schwarzem Wachs, im Wappen drei Schlüssel mit der Umschrift Petir Boeme."
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"No. 456. 1411
Die Gebrüder Nickel und Peter, genannt BEHEME, erbherren zu WOYZEGISDORF [Woitsdorf Kreis Goldberg-Haynau], bekennen, dass ihre Untersassen Andreas und Hannus HEZENER verkauft haben auf einer Hufe daselbst eine Mark jährl. Zins um 5 Mark Böhm. Gr. an Johannes BONIFACIO und seine Ehefrau Margaretha, nach beider Tode an Agathe BACKOFEN.
O.d.St.L.No. 236, mit dem Siegel Peter Böhmes."
Frage: Von welchem Zweig der Schwarzwaldauer Beheim stammen diese zwei Brüder?
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In "Herbarz Szlachty Slaskiej" von Roman Sekowski, 2002, wird als Bibliogafie SINAPIUS, t.I, s. 249 folgender Abschnitt aufgeführt:
BEHEM/BEHM (Wappen mit der Lilie)
"Wedlug Sinapiusa - slaski rod rycerski znany od poczatkow XV wieku, Matis BEM ze Slaska bral udzial w bitwie pod Grunwaldem po stronie krzyzackiej, w tym samym 1410 roku. Hanus i Peter BEMOWIE byli wlascicielami
Wojciechowa (Woitsdorf) kolo Zlotoryi (Goldberg). Brak jednak podstaw do uznania ich za przedstawicieli omawianego tu rodu. Herb BEHMOW jest prawie identyczny z herbem BONEROW (polska BONAROWA) i HENSCHLOW. [...]"
"Nach Sinapius - schlesische Rittergeschlecht bekannt von Anfang des 15. Jahrhunderts, nach Blazek - breslauer Patriziergeschlecht bekannt erst Anfang des 16. Jahrhunderts.
Matthias BEM von Schlesien war Teilnehmer in der Schlacht von Grunwald auf Seite der Kreuzritter im Jahr 1410.
Hannos und Peter BEHEM waren Besitzer in Woitsdorf Kreis Goldberg. Es ist jedoch schwierig über grundlegende Kenntnisse zu diesem Geschlecht zu berichten. Das Wappen der BEHEM [Lilie] ist nahezu identisch dem der BONER und HENTSCHEL.[...]"
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Folgende Quellen zitiert Pfotenhauer:
"1418 erscheint Johannes Beheme de Kernicz als Zeuge und des Königs
von Böhmen Mann im Landbuch des F[ürstentums] Schweidnitz-Jauer v. 1412-19
(St.A.) [=Staatsarchiv]. Peter und Nickel Behme 1411 Erbherren auf
Woitsdorf (Goldberg), Schirrmacher Urkundenbuch der St. Liegnitz, S.
287, 289 u. 291."
Schlesier im Dienste des Deutschen Ordens (1410)
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ANMERKUNG:
Falls obiger Zusammenhang stimmen sollte - zwei verschiedene Wappen in einer Sippe an einem Ort - dann ist hier in Woitsdorf, die Trennung der Wappen erfolgt. Warum ? - die grosse Frage !
Register der Mitglieder des Rittergerichts
Behem
Excerpta aus der Lehns-Registratur der Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer
Regesten, anno 1366 bis 1418
DIE HERREN v NIEBELSCHÜTZ
Regesten
29.4.1368, Glogau. Hzg. Bolko I. von Schweidnitz und Markgraf zur Lausitz verleiht der ehrbaren Frau Kethe, Witwe des Glogauer Bürgers Hans Kesseler (laut Dorsalnotiz war sie die Mutter des Günzel K) und ihren Kindern 5 Zinshufen zu Glynicz (Gleinitz) in seinem Weichbild Glogau mit einer freien Schäferei, geschoßfrei und zu Lehnrecht, ferner 3 Hufen Acker unter dem Pfluge weniger 1 Rute in dem Dorf zu der Czerbe (Zerbau?) desselben Weichbildes auch zu Lehnrecht und zu freiem Besitz. Zeugen: Albrecht v Krakewitz, Heinrich v Czirnen, Gunzel v d Swein, Nickel v d Czeiskberg, Witche Behme, der junge Nickel Bolcze, Peter v Nebilschicz, Hofschreiber. – INA Glogau, S. 30–
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27.12.1370, Schweidnitz. Nickel v Schweinichen versetzt seinem Bruder Gunczel, Gunczel v Borau und Heinrich Behem all sein Gut zu Gerlachsdorf/Bolkenhain. Zeugen: Nickel Boltze, Nickel v Zeisberg , Gunczel v Lasan, Witche Behem, Hannos v Czirne, Heinrich Wiltberg, Nitsche v Niebelschütz und Peter v Zedlitz, Landschreiber. - Schw, Schw, Bd II, S. 184-
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1408 verleibdingt Kunze v Niebelschütz seine Frau Eneda geb. Behem. - Wernicke, Adel Bunzlau-Löwenberg, S. 478 –
==
4811. Vor Janke etc. hat Cunze von Nebilschiz alles was er unter dem Könige hat Eneden seiner Hausfr. verkauft und aufgelsssen. Tutor: Herr Heinze v. Redern, Ritter, Heinze Behme. Dat Sweidniz fer. 2da vor Margrethe (also am 09.07.) ao. 1408. Test.: Poshuld, Sigmund Pogrelle, Gotsche Schof, Sigmund Bawmgarthen, Pawlike, Jeronimus.
4298. Vor Jan etc. hat der tüchtige Hannos v. Lybental in seinem und Hanses, seines Vettern, seines Bruders Heinzen Sohnes, Namen auf den Fall, daß sie beide ohne Erben sterben sollten, die Gütter und Dörfer Tymendorf und Stockicht Distr. Greifenbergens. mit allen Ein- und Zugehörungen, dem ehrbarn Cunrad von Spilner und Heinzen; Hannsen, Nickeln und Günzeln Gebr. v. Nebilschiz, Nickel von Nebilschitzes Söhnen, verschrieben und aufgelassen. Act. Gerhardisdorf, dat. Sweidnicz an der Mitwoche in der Pfingswoche (also am 2..6.) ao. 1406. Test,: Thyzmann von Czedliz, Slegel genannt, Hannos Czedliz zum Buchwald gesessen, Heinze Behme, Hr. Seydel.
STANGE in Schlesien
Regesten
7.3.1316, Landeshut. Bernhard von Fürstenberg bestätigt dem Heinrich v Dytmarsdorf (Kr. Waldenburg), die Freiheit der 4 Hufen in Barsdorf/Waldenburg und die Schenkung von 4 Mark als auf den Hufen ruhenden Zinses an Kloster Grüssau. Zeugen: Hartmann v Ronau, Konrad Stangrune, Heinrich Buchwald, Heinrich der Böhme, Otto Fryso, Gunzelin Kule, Johann Hund. - SR 3560 -
Grunau, Kr. Hirschberg
15.4.1464, Hirschberg. Der Hirschberger Bürgermeister erteilt den Grunauern wegen der strittigen Mühlgerechtigkeit den Entscheid: Diprand Reibnitz von Girlachsdorf, Hauptmann der FF S-J, urkundet, daß er mit den 12 Geschworenen, die auf der Bank zu S-J gesessen haben: Hans Meysner, v Redirn, Hanns Czedlitzcz, gen. Rachelitz, Jon v Redern von Hartmannsdorf, Lewther Predil, Albrecht Pock von Diecziansdorff, Sigmund Lobrus, Christoff Hocke, Hannos Schindel vom Streyt, Christoff Reychel v d Peyle, Guntczil Schindil von Bowgendorff, Jorge Seckel von Clettendorff, und Cuntze Adelsbach, in Sachen des Heyntzce Czirn und seiner ungesonderten Brüder, und Hans Stumpils, wegen der Fuhre von der Neumühle unter dem Burglehn bis gegen Grunau mit Hinzunahme folgender anderer geistlicher und weltlicher Mannen der beiden Äbte des alten und neuen zu Leubus, ferner Jan Schindel, Ritter, Heynze v Etirswalde, Hannos Beheme v Seydlelitz, Heyncze Coneman v Seydelitz, Hannos Achtericz v d Sevethe, Nickel Betsche, Hofrichter, Jan v Redirn, Hannos Schelndorff, Nickel Colwitz, Hannos und Sigmund Hasken v Molheym, für Recht erkannt haben, daß die Czirner und Hannos Stumpil den Beweis nicht erbracht haben, daß die Stadt Hirschberg pflichtig und schuldig sei, ihnen die Fuhre aus der neuen Mühle bis nach Grunau zu leisten, es sei denn, daß sie bessere Beweismittel beibringen können. Die Einwohner von Grunaw waren nämlich verpflichtet, in der Neumühle mahlen zu lassen und behaupteten die Czirner und Hannos Stumpil, daß die Stadt ihrerseits verpflichtet sei, das Getreide mit dem Mühlwagen abzuholen. – Erle Bach, Das alte Hirschberg, S. 18 –
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Am Sonntag vor Sankt Symonis und Juda 1449, Jauer und Schweidnitz. Der LF FF S-J Hans v Colditz bekennt, daß Heinze v Nimptsch an die Stadt Hirschberg das Vorwerk, „das do bey dem Hause des Burglehns der Stadt Hirschberg gelegen ist, und werdt bis an den Graben desselben Hauses, mit allen und jeglichen seinen Zugehörungen, woran aber welcherley das sey, vornehmlich auch mit den Gärten, mit dem Wasser der Czak genannt mit Fischereyen, Wezen, Posschen, Weiden an beyden Seiten des Bobers gelegen, besunders auch mit dem Berge, darauf das Haus gestanden hat“. Die Stadt Hirschberg soll das alles besitzen mit denselben Rechten und Freiheiten, die auch Heinze v Nimptsch gehabt hat, „usgenommen die Freyheit, die dasselbe Burglehn binnen den Graben uff dem Platze, doruff das Haus gestanden hat, von rechte anlangt, hat der benennte Heinze Nymptsch vor sich und seine Erben behalten und von diesem Kouff usgezogen“.Zeugen: Heinz Peterswalde, Hannos Behme v Seydlitz, Albrecht Pock, Hannos Schoff gen. Gotsche, Kanzler. - Vogt, Chronik der Stadt Hirschberg, S. 22f. -
Schmiedeberg, Kreis Hirschberg
14.10.1401, Schweidnitz. Gotsche Schoff verkauft dem Erbvogt auf dem Smedewerk Hannus Bessirmeister 10 Mark jährl. Zins „in und auf dem Erbzins auf dem Smedewerk“ mit allen Rechten in dem Maße, als er ihn selbst besessen hat, mit der Befugnis, ohne Schädigung der Regalrechte den Zins zu verkaufen, versetzen oder vertauschen zu dürfen. Zeugen: Heinrich Behem, von Jägerndorf, Ulrich Schoff d. J., Wenzeslaus Sachenkirch. - Eisenmänger, Geschichte der Stadt Schmiedeberg, S. 6f. -
Zisterzienserpropstei Warmbrunn mit den Dörfern Voigtsdorf, Herischdorf
1.10.1309, Hirschberg. Die Hzge. Bernhard und Heinrich von Fürstenberg verreichen ihrem Diener Meister Frisko dem Jäger wegen seiner getreuen Dienste zu Erbrecht 1 ½ Hufen in Heroldisdorph (Herischdorf) bei Hirschberg. Zeugen: Herr Rypco Bolcze, Kunemann v Sylicz, Konrad der Böhme, Mencelin de Prato, Guncelin Kule, Bernhard v Zedlitz, Hermann v Seidlitz. SR 3077
==
16.6.1403, im Dorf Warmbrunn unter der Linde. Vor dem unterzeichnetem Notar und den untengenannten Zeugen hat der tüchtige Mann Gotsche Schoff, Waffenträger (armiger, Knappe), Herr und Erbherr auf der Burg Kynast und auf der Burg Greiffenstein wohnend, dem Abt Nikolaus dss Klosters zu Grüssau Zisterzienserordens und dessen Konvent und der mit einem Prost und mit Brüdern neu zu gründenden Propstei geschenkt, vor allem im Dorf Warmbrunn im Hirschberger Distrikt seinen gemauerten Hof mit dem dazu gehörenden Allod zur Errichtung dieser Propstei mit einem Propst und 4 Brüdern aus dem Kloster Grüssau, die den Gottesdienst darin darin mit täglichen Messe- und Vespersingen zu verrichten haben. Für den Unterhalt des Propstes und der Brüder bestimmt er dieses Allod mit Äckern, Wiesen, Weiden, Gehölz, freier Schaf- und anderer Viehtrift ohne jede Einschränkung, ferner die Dienstleistung seiner Untertanen in den Dörfern Warmborn und Heroldisdorf, jährlich an einem Tag für die Propstei Heu zu rechen. Weiter schenkt er im Dorfe Herischdorf die Mühle mit 3 Rädern und den damit verbundenen Mahlzwang, ferner der Wald, Spittelwald genannt, mit dem Grund und Boden, jedoch mit Ausnahme des darin fließenden Flußes, der Wenige Zacken genannt, weiter die vor dem oben genannten Hof sprudelnde und ummauerte warme Quelle, genannt der Warmborn, ferner eine freie Fischerei im Fluße Zacken, soweit er das Dorf Warmbrunn durchfließt, am Mittwoch, Freitag und Sonnnabend, jedoch täglich während der Fasttage mit einem Hamen (Netze) für den eigenen Klostergebrauch, schließlich in bar 120 Mark Böhmischer Groschen polnischer Zahl zur Erwerbung eines jährlichen Zinses von 12 Mark. Die übliche Fuhrlastverpflichtung zu der Mühle nimmt er aber aus, um seine Leute nicht zu beschweren, sonst erklärt er diese ganze getane Schenkung für sich und seine Nachkommen als unwiederruflich. Zeugen: Die Herren Hermann Bouch, Propst des Jungfrauenklosters zu Liebenthal, die Presbyter Peter Stange und Niolaus Hirsberg alias Schrudan, der tüchtige Heinrich gen Beme, Knappe (armiger). Ausgefertigt, unterrschrieben und mit seinem Notariatszeichen versehen von Stanislaus, (Sohn) des weiland Johann Lindenast von Liegnitz, Presbyter der Breslauer Diözese, kaiserl. öffentlichem Notar. – Wutke, Warmbrunner Propsteiurkunden, S. 277 -
Landeshut, Jauer
9.11.1342, Jauer. Heinrich Hzg. von Fürstenberg & Jauer bekennt, daß Ritter Peschko der Böhme dem Kloster Grüssau 30 Scheffel Mais auf dem Allod des Bürgers in Jauer Peschko von Görlitz sowie 1 Vierdung auf der Kaufkammer des Schneiders Jeckelin als jährlichen Zins verreicht hat. Zeugen: Creczing v ZD, Reinsco Ovis, Cunad v ZD, Siffrid Ruszindorf, Tizko Buch, Heinrich v Ziegenberg, Bernhard v Waldow, hzgl. Protonotar. SR 6949
Namen in Urkunden – dargestellt am Beispiel Thamme / Themmchen von Lasan
Behem-Seidlitz (1451)
hier ist etwas zu Hans Seidlitz gen. Schönheu. (1451)
Vielleicht hilft es weiter.
Ritter Oopitz stammt aus der Seidlitz - Linie Krieblowitz. Dazu gehörte der Sitz Stobschütz und auch Körnitz. Hans Behem von Seidlitz saß auf Krieblowitz und Körnitz.
Die Kopie stammt aus Unterlagen des Schwarzenbergischen Archivs zu Wittigau.
Heinze (Behem) von Krieblowitz war mit der Tochter von Balthasar Bayer verheiratet.
Diese "Behem" unter den Seidlitz verlieren sich etwa um 1480 (Nickel Tscheche).
Hans Behem von Seidlitz (1451)
Hans Seidlitz, gen. Schönheu [= Behem] (1451)
Nickel Tscheche [= Böhme] (1480) ??
Behem-Seidlitz
(Schönheu) 1451
Die Behem und die Seidlitz waren eng liiert, so siegelte um 1400
ein Ian (Jan,Johann,Hannos) Beheim mit dem Siegel der Seidlitz (Drei Fische). Siehe Nachtrag: Drei-Fische-Wappen
Beheim.
Sammlung von Material zum Thema 'Ritter-Status'
Strantz, Geschichte des deutschen Adels, Breslau 1845
S. 41. Die edlen Herren (nobiles viri) waren die, welche freie Güter (Allodial-Güter) besassen.
S. 42. Die Dynasten des 13. Jahrhunderts legten sich im 14. Jahrhundert schon den Titel "Baro" bei.
S.136. Vorrechte der Ritter: Wappen, Siegel, Burg mit 5-10 Hufen, frei von Zöllen, freien Durchzug an Toren, Schlagbäumen, keine Abgaben in den Städten, vollständiger Panzer, als Gefangene keine Fesseln, nur von ihres Gleichen gerichtet, Gold und Silber besetzte Kleider, Purpur mit Pelz verbrämt, ihr Panier in der Kirche aufgehoben, allein Recht auf Zweikampf.
Weitere Arbeitsunterlagen (noch zu bearbeiten)
Material zum Geschlecht der von Seidlitz / von Seydlitz
Horst von Seydlitz-Kurzbach
Beiträge zur Forschung nach Beheim / Behem / v. Swarczewalde um 1400
Spuren zu Behem
Spuren zu Behem II.
Spuren zu Behem III.
Ottindorf und Moelberg auf Schwarzwaldau
Aussagen zu den Behem in den Regesten zur Schlesischen Geschichte 1338 – 1342
Mutmassliche Stammtafel von Rodov/Beheim/Behem
1402 Anna und Eneda in Mühldorf
Regeste 1328 Krelkau
Johann v.Adelungsbach
Schlesische Regesten 1329-1342
Kopien der Regesten zu Marschowitz / Swobisdorf / Mesenau
Rechersche zu Marschowitz
v. SEIDLITZ gen. v. LAASAN / v. BORSNITZ / v. RECHENBERG / BEHEM / MARSCHWITZ
Ottendorf / Kurzbach / Seidlitz um 1400
Konrad Schönhew zu Rogau 1406
Thamme von Seidlitz / von Lasan
Molberg
Studie Golinski 1355 Fürstentum Schweidnitz
Bericht Golinski
Co stalo sie w 1355 w Ksiestwie Swidnickim?
[Was ist 1355 im Fürstentum Schweidnitz geschehen?]
Übersetzung Bericht Golinski
Burggrafen 1369
Lehns - und Besitzurkunden Schlesiens .../ Fürstenthümer Schweidnitz - Jauer. (Grünhagen / Markgraf 1881)
Zur Herkunft der Behem von Schwarzwaldau von Dr. Werner Rudolf (März 2010).
Zur Herkunft der Behem von Schwarzwaldau von Dr. Werner Rudolf (Mai 2010, 1.Version).
Zur Herkunft der Behem von Schwarzwaldau von Dr. Werner Rudolf (Mai / Dezember 2010, 2.Version).