Böhm-Chronik



Waldenburger Bergland

Das Gebiet unserer Familie

(Von 1409 bis 1948)


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Buch

"Böhm-Chronik"

Handbuch zur Familiengeschichtsforschung im Waldenburger Bergland


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(On-Line Translation)


Waldenburger Bergland (poln. Góry Walbrzyskie), zwischen Eulen- und Riesengebirge, eine der interessantesten geologischen Landschaften Schlesiens.

Im 13. und 14.Jh. entstanden hier zahlreiche Burgen als Grenzfestungen gegen Böhmen. Die bekanntesten sind der Fürstenstein und die Kynsburg. Durch die Heirat Karls IV. mit Anna von Schweidnitz verloren diese an Bedeutung. 1392 fiel das Herzogtum Schweidnitz an die böhmische Krone.

Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch den Erzbergbau, die Textilindustrie und den Kohlenbergbau bestimmt. Seit dem Spätmittelalter wurde vor allem Silber abgebaut. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) brachte diesen Bergbau nahezu zum Erliegen. Die Textilindustrie war durch die Leinenweber geprägt. Die Handelshäuser Treutler und Alberti in Waldenburg setzten die Waldenburger Erzeugnisse auf dem Weltmarkt ab, doch führte die Not der Weber, wie auch in anderen Gebieten, im 19.Jh. zu Aufständen. Die Mechanisierung der Weberei verlagerte das Zentrum nach Wüstegiersdorf und Wüstewaltersdorf. Im 19.Jh. begann der Kohlenbergbau die Wirtschaft des Landes zu bestimmen. Waldenburg wurden zum größten Industriebezirk in Niederschlesien. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich die Entwicklung fortgesetzt. Der Abbau der Kohlepfeiler unter der Stadt hat die alten Bauten Waldenburgs erheblich beschädigt.

1818 entstand der Kreis Waldenburg
Als Landräte amtierten:
1818-1834 Graf Leopold von Reichenbach
1834-1847 Graf Ziethen
1847-1853 von Ende
1853-1866 Freiherr von Rosenberg
1866-1874 Freiherr von Zedlitz-Neukirch
1875-1881 von Bitter
1881-1885 Freiherr von Dörnberg
1885-1896 Freiherr von Lieres
1896-1907 Scharmer
1907-1916 Freiherr von Zedlitz-Neukirch
1916-1919 von Götz



Langwaltersdorf
im Winter
Raspenau
Friedland
Am Obersande
Friedland
Blick auf die Stadt

Fotos aus: Waldenburg und sein Bergland in alten Ansichten (Waldenburger Heimatbote)
und aus privater Sammlung

Handelswege in Niederschlesien
Die große Kohlenstraße von Waldenburg über Freiburg, Striegau nach Maltsch an der Oder

Auszüge aus dem Gemeindelexikon 1908 der Provinz Schlesien

Das Waldenburger Bergland
Eine Beschreibung von Otto Nisch

Kreis Waldenburg in Schlesien
Hilfe zur Ahnenforschung

Die evangelische Kirche im Waldenburger Bergland von der Reformation 1545 bis heute
von Reinhard Hausmann
Literaturverzeichnis zu "Die ev. Kirche ..."





Die ältesten Familiennamen um Waldenburg

Gemäß Dr. A. Matschoß 'Waldenburger Personennamen':

Hildebrand, Seibt, Kiesewetter, Treutler, Böhm, Schubert, Guder, Süßmann, Schiller und Semper.

Quelle: Entnommen aus einem Artikel von Horst Skopp erschienen im 'Waldenburger Heimatbote', März 2003, "Schlesischer Berglandkalender 1931"




Der Kreis Waldenburg hat lt. dem 1894 Güteradressbuch:

Grösse: 377,63 Quadrat-Kilometer
Einwohner: 122.972
Landgemeinden: 72
Gutsbezirke: 31
Amtsbezirke: 34

Städte:
Waldenburg: 13.553 Einwohner
Friedland: 2.528 Einwohner
Gottesberg: 7.201 Einwohner

Viehstand:
4.013 Pferde
15.522 Rindvieh (darunter 10.155 Kühe)
550 Schafe
6.230 Schweine
2.513 Ziegen
64 Esel
1.540 Bienenstöcke.

Der Kreis ist durchweg gebirgig; die höchsten Bergkuppen sind:
die Hohe Eule 970 m
der Storchberg 840 m
der Hochwald 833 m
das Hornschloß 872 m.

Die reichen Steinkohlenlager sind die Ursache der verschiedenen industriellen Anlagen.
Bodenbeschaffenheit: infolge der gebirgigen Lage und des lang anhaltenden Winters nicht sehr ergiebig; der durchschnittliche Grundsteuer-Reinertrag beträgt pro Hektar
Acker: 12,53 M
Wiesen: 20,37 M
Wald: 7,05 M

Von der Gesamtfläche sind:
178,67 qkm Acker
38,27 qkm Wiesen
131,34 qkm Wald


Information wurden freundlicherweise von Markus Kroll zur Verfügung gestellt.


Der Wald im Kreis Waldenburg

Nach Angaben des Fürstlichen Forstamtes im Heimatbuch "Bilder aus dem Waldenburger Bergland" aus dem Jahre 1925 bestanden etwa 13200 Hektar (132 Quadratkilometer) der Fläche des Kreises aus Wald. Somit bedeckte der Wald mehr als ein Drittel der Fläche des Kreises.

Über die Verteilung der Waldflächen auf das Kreisgebiet und ihre Besitzer machte das Fürstliche Forstamt folgende Angaben:

Herrschaft Fürstenstein 8700 ha
Herrschaft Kynau (Besitzer Freiherr von Zedlitz-Neukirch) 500 ha
Rittergut Reußendorf (Besitzer Fideikommiß von Tielsch) 220 ha
Rittergut Adelsbach (Besitzer Kaufmann Aufricht) 215 ha
Rittergut Tannhausen (Besitzer Rittmeister, später Major Gustav Böhm) 200 ha Wald (Gesamtfläche 300 ha)
Stadt Waldenburg (zum Rittergut Altwasser gehörig) 165 ha
*)Rittergut Altlässig (Besitzer Forstrat Laschke) 150 ha
Rittergut Seitendorf (Besitzer von Czettritz und Neuhaus) 120 ha
Rittergut Neulässig (Besitzerin Fräulein Treutler) 105 ha
Der Rest von 2825 ha verteilte sich auf Gemeinde- und Bauernwaldungen.

Quelle: Entnommen aus einem Artikel von Herbert Krause erschienen im 'Waldenburger Heimatbote', Oktober 2002


Rittergut Krausendorf, Kreis Landeshut, (Besitzer Carl Wilhelm [Willi] Böhm, Bruder von Gustav Böhm, Rittergut Tannhausen), Gesamtfläche 361 ha, 155 ha Wald.

Quelle: Privatarchiv, erwähnt 1900 und Güter-Adressbuch 1902

*)Rittergut Alt-Lässig (Besitzer Leutnant, später Major Albert Fröhlich) 151 ha Wald (Gesamtfläche 273 ha).
Ehefrau Ida Fröhlich, geb. Böhm ist die Schwester von Gustav Böhm, Rittergut Tannhausen.
1913 Verlobung von Käthel Fröhlich mit Forstrat Dr. Carl Laschke.

Quelle: Güter-Adressbuch 1894 und 1905 und Privatarchiv

Die Entwicklung des Verkehrs im Waldenburger Bergland

1773 erste "fahrende" Post (fahrplanmäßige Postkutsche) von Waldenburg nach Schweidnitz.

1835 bestanden zwei Personenposten (Postkutschen-Strecken) Waldenburg-Schweidnitz und Waldenburg-Friedland.

1853 1.März. Die Breslau-Freiburger Eisenbahn Gesellschaft eröffnet die Strecke Freiburg-Niedersalzbrunn-Altwasser-Waldenburg Glückhilfsgrube. Dies ist die erste Eisenbahnstrecke im Waldenburger Bergland.

1867 15.August. Die preußische Staatsbahn nimmt nachstehende Strecken ihrer 'Schlesischen Gebirgsbahn' in Betrieb: Hirschberg-Merzdorf-Ruhbank-Gottesberg-Dittersbach-Waldenburg.

1868 28.Mai. Die Strecke Dittersbach-Waldenburg wird bis Altwasser verlängert. Dadurch durchgehende Verbindung Breslau-Waldenburg-Hirschberg-Berlin.

1877 15.Mai. Die Breslau-Freiburger Eisenbahn eröffnet die Nebenbahn Niedersalzbrunn-Fellhammer-Friedland-Halbstadt. Die schönste Eisenbahnstrecke im Waldenburger Bergland.

1880 15.Oktober. Betriebseröffnung der Strecke Dittersbach-Bad Charlottenbrunn-Wüstegiersdorf-Neurode.

1898 12.September. Die "Niederschlesische Elektrizitäts- und Kleinbahn AG" (NEUKAG) eröffnet die Straßenbahnlinie Hermsdorf-Ring-Vierhäuserplatz-Altwasser-Niedersalzbrunn unter der Bezeichnung: "Elektrische Straßenbahn im Kreis Waldenburg" (später: 'Waldenburger Kreisbahn').

1899 23.März. Die NEUKAG eröffnet ihre neue Linie Vierhäuserplatz-Oberwaldenburg-Bahnhof Dittersbach.

1904 1.Oktober. Die Weistritztalbahn Bad Charlottenbrunn-Schweidnitz in Betrieb genommen.

1907 Die Straßenbahnlinie Dittersbach-Vierhäuserplatz wird über Weißstein bis Bad Salzbrunn verlängert. Weitere Verlängerungen waren geplant, wurden aber nicht ausgeführt.

1914 auf der Eisenbahnstrecke Niedersalzbrunn-Friedland-Halbstadt nimmt die Preußische Staatsbahn den elektrischen Betrieb als erste Strecke in Schlesien auf.

1914 22.Juni. Eröffnung der elektischen Kleinbahn Hausdorf-Wüstewaltersdorf.

1916 1.Januar. Auf der Strecke Freiburg-Gottesberg wird der elektrische Betrieb aufgenommen.

1917 1.April. Elektrischer Betrieb in Richtung Breslau bis Königszelt ausgedehnt.

1920 15.Juli. Strecke Gottesberg-Hirschberg auf elektrischen Betrieb umgestellt.

1927 4.April. Die Kraftomnibuslinie Ring-Stadtpark-Kreiskrankenhaus-Neu(?) der NEUKAG in Betrieb genommen.

1927 Eröffnung der neuen Straßenbahnlinie Ring-Neustadt.

1928 28.Januar. Elektrischer Betrieb auch auf der Eisenbahnstrecke Königszelt-Breslau.

1931 die Niederschlesische Elektrizitäts- und Kleinbahn AG wird vom Eletrizitätswerk Schlesien - EWS- als Abteilung Waldenburg übernommen.

1933 die Straßenbahnlinie Ring-Neustadt über Oberaltwasser bis Reußendorf verlängert.

1944 27.Oktober. Obuslinie 1 Vierhäuserplatz-Bahnhof Dittersbach in Betrieb genommen. Straßenbahn bleibt bestehen. Gleichzeitig Namensänderung in 'Waldenburger Verkehrsbetriebe' statt Waldenburger Kreisbahn.

Quelle: Dorf-Chronik von Langwaltersdorf von Ernst Wirth, einschließlich Beitrag von Siegfried Münziger